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Lagoonia - ein Südsee-Browserspiel Casual Games begeistern die Massen … Cinema 4D liefert die Grafik dazu!

Die Geschichte des fatalen Flugzeugabsturzes in der Südsee, der einige Überlebende in einer idyllischen Inselwelt stranden lässt, ist nicht neu. Von „Lost“ bis „Cast Away“ reicht die Liste der Filme und Serien, die sich dieses Themas bedienen, das in sich jedoch auch nur eine Variation des guten alten Robinson Crusoe ist. Die immer neuen Variationen des Themas zeigen, wie populär es immer noch ist, wenn man die archetypische Geschichte etwas modernisiert und aufhübscht.

Neben Film und TV hat diese Art der Inselballade ihren Weg jetzt auch in die Welt der Computerspiele gefunden, und erntet dort als Browserspiel großen Beifall. Die Initiative zu "Lagoonia", dem Titel der Robinsonade ging von Innogames aus, einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Browserspielen spezialisiert hat. Basierend auf dem Gamedesign von Innogames sollte das Team der Agentur Augenpulver die Grafik von "Lagoonia" erstellen. Mit einem Team aus zwei 3D Grafikern und zwei 2D-Grafikern ging man daran, nach den Vorstellungen der Innogames Artdirektion sowohl das Spiel, als auch den Trailer zum Spiel, umzusetzen.

Das Spielkonzept stellt den Spieler im Kern vor die Aufgabe die unbekannte Inselwelt zu erkunden, mittels Ackerbau und der Neuerfindung diverser technischer Errungenschaften, um das Überleben der eigenen, stetig wachsenden Sippe zu gewährleisten. Dazu bedurfte es seitens des Augenpulver- Grafikteams zunächst einmal der Gestaltung der Landschaft, die sich aus kachelbaren Grafikelementen zusammensetzt. Küstenelemente mussten gestaltet werden, sowie das Meer in unterschiedlichen Färbungen für unterschiedliche Tiefen, verschiedene Felder und Gebäude, Vegetation ebenso wie Felsen, Klippen und andere Landschaftsmerkmale. Anstatt eines realistischen Looks war ein comicartiger, farbenprächtiger Look gewünscht. Die Gebäude wurden gerendert und in Photoshop verfeinert. Nachdem die Landschaft gestaltet war, galt es die Spielfiguren zu gestalten, die ebenfalls, passend zum Look der restlichen Grafik, einen comicartigen Look bekommen sollten, so mussten die Spielfiguren durch die Bank noch in C4D animiert werden.

Da sich die gesamte Spielgrafik isometrisch aus der Vogelperspektive zeigt, mussten auch die Charaktere entsprechend dargestellt werden und jede der möglichen Animationen musste aus acht verschiedenen Richtungen gezeigt werden und gut erkennbar sein. Die Anzahl der daraus resultierenden Frames wurde exorbitant. Es gab 4 Charakter-Klassen, mit jeweils 19 Kleidungstücken und Accessoires, und 30 Animationen, die aus ca. 35 Frames bestehen. Jede dieser Animationen, sowie die Assets mussten zudem noch aus 8 verschiedenen Himmelsrichtungen gerendert werden. Das ergibt 4*19*30*35*8 = 638400 zu rendernde Frames. Zudem kamen noch die Haut- und Kleidungsfarben dazu, die später in der Postproduktion erledigt wurden. Daraus resultierten mehrere Millionen Frames nur für die menschlichen Charaktere.

Der NetRenderer funktionierte unglaublich stabil und problemlos, die Software renderte Tag und Nacht über zwei Monate. Der NetRenderer lief auf allen vorhandenen Arbeitsrechnern und wurde sogar beim Arbeiten auf diesen Rechnern nicht abgeschaltet. Als das Augenpulver-Team die To-Do-Liste durchging und zum ersten Mal den Berg an Arbeit wirklich bewusst wahrnahm, und ihn in Relation zur vereinbarten Deadline setzte, machte sich ein mulmiges Gefühl breit.

Als Werkzeuge sollten für das Projekt Photoshop, After Effects und Cinema 4D zum Einsatz kommen, Produkte, die das Team schon von anderen Projekten her kannte. Insbesondere Cinema 4D war als konstante Größe schon seit Jahren im Einsatz und für seine Zuverlässigkeit bekannt. Für das Lagoonia-Projekt sollten viele der Renderjobs mit dem Net-Renderer bearbeitet werden, dessen Stabilität und Zuverlässigkeit dem Team viel Planungs- und Terminsicherheit gab. Die Option Bilder in Renderpasses aufzugliedern, die dann in Photoshop bzw. After Effects zielsicher miteinander kombiniert und gemischt werden konnten, machte das Team flexibel und die nachträgliche Feinjustierung möglich, bis die gewünschte Optik erreicht wurde.

Dank guter Planung und verlässlicher Werkzeuge war das Team in der Lage auch eine logistische Monsterproduktion wie die Grafik für Lagoonia terminsicher und den Wünschen des Klienten entsprechend über die Bühne zu bringen. Und das, obwohl der Art Director sehr hohe Ansprüche anlegte und es mehr als einmal hieß: Alles auf null, zurück an den Zeichentisch!

Webseite:
www.augenpulver.eu