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Entdeckung des zukünftigen Ichs Jahr für Jahr ist das Pause-Festival die Tech-Konferenz für kreative Geister. Die Einladung erfolgt per Videoclip, der dieses Jahr von Brett Morris stammt, einem versierten Cinema 4D Artist!

Wenn die Verantwortlichen des Pause Festivals die jährlichen Teaser für das Festival in Auftrag geben, sind es zehn weltweit renommierte Motiongraphics Designer, die sich um die Realisierung kümmern. Für Brett Morris begann das Projekt mit dem Kontakt zu George Hedon, der ihn einlud, einer der zehn zu sein. Nach seiner Zusage hatte Brett quasi freie Hand und konnte das Briefing, das aus wenig mehr als einem Motto bestand, gemäß seinen Vorstellungen in Szene setzen. „Discover your future self“ war die Ansage, was soviel wie „Entdecke Dein zukünftiges Ich“ bedeutet.

Das Team, mit dem Brett das Projekt angehen wollte, bestand aus Patrick Goski und Stephen Panicara. Patrick brachte speziell seine Fähigkeiten als Sculptor in das Team einbrachte. Steve hingegen war mit am Design beteiligt und als Animator tätig.

Die Sammlung visueller Ideen für das Trailer-Projekt, die Brett und sein Team zusammenstellten, bestand aus drei wesentlichen Komponenten: Die „The Wave“ genannte Felsformation, die in Arizona liegt, eine Büste und ein Verflüssigungseffekt. „Im Designstadium machte vieles, was wir uns ausgedacht hatten, Sinn, stellte uns aber vor enorme technische Herausforderungen“, erinnert sich Brett. „Aber ich wusste sofort, welches Potential unsere visuellen Konzepte hatten. Schnell war klar, dass wir die „Wave“-Formation als 3D-Asset brauchen würden. Wir wollten eine Kamerafahrt über die Felsen haben und die Struktur dazu noch stark stilisieren. Also haben wir uns das passende Asset mit Cinema 4D gebaut und es mit Sculpting in die gewünschte Form gebracht.“

Im Vergleich dazu war die nächste Hürde für das Team schon etwas höher: Die Wachsbüste, an deren Rückseite das tropfende Wachs schwerelos waagrecht wegtropft und dabei horizontale Stalagmiten erzeugt. „Hier haben wir mit einem speziellen Setup für X-Particles gearbeitet. Das erste Setup brachte zu glatte und eintönige Resultate. Aber X-Particles ist ein voll integriertes Plug-in und man kann jedes Cinema 4D Tag damit verwenden. Schon ein einfaches Jiggle-Tag verlieh den Partikeln die nötigen Unregelmäßigkeiten und bescherte uns den gewünschten natürlicheren Look!“

In der nächsten Einstellung sollte sich die Büste, die sich als Motiv durch den ganzen Clip zieht, teilweise verflüssige und in zwei Teile zerfallen, die sich zueinander verdrehen. „Wir hatten schon eine ziemlich genaue Vorstellung, wie die verflüssigte Büste aussehen sollte, aber keine Idee wie wir das hinkriegen“, sagt Brett. „Zum Glück hat sich dann mein Kollege Patrick Goski, der auch ein Teil der Maxon-Familie ist, (lacht) angenommen. Er hat ein Sculpting der schmelzenden Statue erstellt. Da das Sculpting-Tag alle Unterteilungsstufen des Sculptings speichert, hatten wir also auch eine einfache LowPoly-Version des Modells, die wir animieren konnten. Ohne sie wäre der Polygoncount immens gewesen und die Szene hätte ohne die Animation auskommen müssen“, erläutert Brett Morris. „Außerdem ist Cinema 4D wie ein verlässlicher Kollege, der einem in brenzligen Situationen den Rücken frei hält!“

Rückblickend sieht Brett Morris das Projekt als etwas Besonderes: „Es war ein ambitioniertes Projekt und anfangs schien es, als würde die Zeit, die wir für die verschiedenen Schritte geplant hatten, nie wirklich reichen. Aber irgendwie haben es alle Ideen, die wir hatten, doch ins fertige Projekt geschafft. Tatsächlich hat es sich nie wie Arbeit angefühlt, eher so, als wäre man wieder ein Kind und würde mit seinen Lieblingsspielsachen spielen – nur dass das Spielzeug inzwischen Cinema 4D heißt."


Brett Morris Webseite:
www.brettmorris.tv