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Baugestaltung für Überflieger Architekturbüro Franklin Ellis: Vectorworks und Cinema 4D - die Geheimwaffe im Gebäudedesign.

Wer glaubt, dass bei der architektonischen Entwicklung neuer Projekte 3D Animationen von Gebäuden Schnickschnack für die Marketingabteilung seien, der wird überrascht sein. Denn inzwischen gehört genau das zum Standard in einem Architekturbüro. Im britischen Architekturbüro Franklin Ellis Architects erwarten die Kunden sogar, dass 3D Grafik schon im Rahmen des Designprozesses eingesetzt wird.

„Manche Kunden haben Schwierigkeiten, 2D Zeichnungen richtig zu lesen und zu interpretieren", erklärt Oliver Higgins, der bei Franklin Ellis als Architekt und CGI Visualisierer arbeitet. „Den Kunden schon in der Designphase 3D Grafiken zu zeigen gibt ihnen die Möglichkeit, bereits an dieser Stelle das Design zu kommentieren. Wir haben festgestellt, dass die Kunden so gut wie immer die 3D Grafiken kommentieren und so aktiv in den Gestaltungsprozess eingreifen“, beschreibt Higgins seine Erfahrungen. „Die Vorteile sozusagen 'Live' zu modellieren sind klar. Insbesondere wichtige Entscheidungen können auf Grund der klaren Darstellungen in den 3D Grafiken mit größerer Sicherheit getroffen werden. Konstruktion und Design arbeiten Hand in Hand auf ein wirkliches gemeinsames Ziel hin, ohne dass die Gefahr besteht dass Leute aus verschiedenen Abteilungen irgendetwas falsch interpretieren."

Allerdings gibt es einen potentiellen Haken bei der Sache, der dann zum Tragen kommt, wenn der Dialog zwischen CAD-Software und der 3D-Design Applikation, in der die 3D Grafiken gerendert werden nicht richtig klappt. Obwohl die Kundschaft denkt, dass man nur einen Knopf drücken muss um die fabelhaften 3D Grafiken zu bekommen, ist das tatsächlich öfter der Fall als man denkt. Der Datenaustausch zwischen zwei so unterschiedlich ausgerichteten Programmen ist ein höchst komplexer Vorgang.

Solcher Fallstricke durchaus bewusst, schwört man bei Franklin Ellis auf die integrierte Kombination aus Vectorworks und Cinema 4D, um Gebäude zu konzipieren und zu planen und sie dann mit Cinema 4D zu visualisieren. Besonders dank der in Cinema 4D vorhandenen Importschnittstelle gestaltet sich dieser Vorgang reibungslos, denn alle Materialien und Lichter werden importiert und die Szenenstruktur erhalten. So kann man jederzeit in Vectorworks Änderungen vornehmen und diese dann mit der Update-Funktion in Cinema 4D übernehmen, natürlich ohne dadurch eventuell in Cinema 4D vorgenommene Änderungen und Ergänzungen zu verlieren.

„Cinema 4Ds Anbindung an Vektorworks ist für uns von unschätzbarem Wert, denn alle Updates und Ergänzungen werden unverzüglich übertragen und minimieren so den Zeitaufwand“, stellt Oliver Higgins fest.

Ein Projekt im Hause Franklin Ellis, das exemplarisch für die Anwendung von Vectorworks und Cinema 4D stehen kann, ist die Wissenschaftliche Priorei an der Repton School in England. Die Idee die diesem Gebäude zugrunde liegt, ist Klassen-, Labor- und Vorlesungsräume in einem neuen Gebäude zu gruppieren, und so die Fakultäten für Physik, Chemie und Biologie unter einem Dach zu versammeln. Durch die räumliche Nähe sollten Synergien erzeugt und Ressourcen wie IT und technische Infrastruktur gemeinsam genutzt werden. Zudem sollten sich für die Studierenden aus dem Zusammenspiel der Fachbereiche interdisziplinäre Perspektiven ergeben, die neue Sichtweisen auf gegenwärtige und zukünftige Probleme wie z.B. Raumfahrt, den Treibhauseffekt, chemischen Terrorismus und die Bekämpfung des Hungerproblems ermöglichen.

„Um die anspruchsvollen Konzepte durchzusetzen brauchten wir eine Animation, die visuell die Funktion darstellte und gleichzeitig die Aufmerksamkeit des Publikums fesselte“, erinnert sich Oliver. „Wir entschlossen uns dazu, eine Animation zu erstellen die einem Storyboard folgt, statt einfach nur einen Flug rund um das Gebäude zu machen wie es gemeinhin üblich ist. Auf diese Weise würde die Aufmerksamkeit der Betrachter deutlich besser auf die relevanten Teile des Gebäudes gelenkt werden können."

Eine der größten Herausforderungen dabei war es, die Polygonmengen zu managen, die sich in Architekturszenen durch komplexe Gebäude und noch komplexere Nebenobjekte wie z.B. Bäume und andere Pflanzen ansammeln. Dabei kommt insbesondere das XRef-Feature von Cinema 4D zum tragen. Damit können Szenen im mehrere Dateien aufgegliedert werden, die dann in einer Hauptdatei zusammen geführt werden können. Die Gesamtszene ist dann über die Hauptdatei zugänglich, Änderungen an einzelnen Teilen werden aber in den Dateien vorgenommen, auf die mit den XRefs in der Hauptdatei referenziert wird. „So können die Teildateien jeweils zügig bearbeitet werden, ohne dass die riesige Hauptdatei als Overhead das System verlangsamt“, fasst Oliver Higgins die Vorteile der Arbeit mit XRefs zusammen. „Die Szenen, die gerade bearbeitet wurden, sind einfach ein- und ausgeschaltet worden, wie wir es brauchten. Zudem konnten auf diese Art und Weise auch mehrere Leute gleichzeitig an dem Projekt arbeiten, ohne sich gegenseitig zu behindern."

Darüber hinaus weiß man im Hause Franklin Ellis aber auch andere Features von Cinema 4D zu schätzen, wie z.B. das Hair-System. Oliver Higgins stellt dazu fest: "Hair ist eine erstklassige Erweiterung, die es uns ermöglicht Rasen und Wiesenflächen zu gestalten, ohne dafür Millionen von Polygonobjekten verwenden zu müssen.“

Gerenderte 3D-Grafiken sind inzwischen ein integraler Bestandteil im Designprozess bei Franklin Ellis, wo man nun die Erfahrung macht, dass für die Kunden nicht nur die Ansicht des Gesamtprojektes von Relevanz ist, sondern nun auch die feineren Details. So wird inzwischen auch immer öfter die Visualisierung von Verglasungen angefragt. Der Wunsch, solche und andere Bereiche eines Gebäudes zu modellieren und zu rendern kommt immer öfter auf und unterstützt die präzise Kommunikation zwischen Bauherrn und den ausführenden Organen. Mit Cinema 4D kann man all diese Anfragen einfach und unproblematisch bedienen. „Cinema 4D ist aus unserem Designprozess nicht mehr wegzudenken. Vom frühen Konzept bis hin zu den glamourösen fertigen Projektdarstellungen: Cinema 4D hat die Visualisierungswerkzeuge, die wir brauchen, und es wird mit jeder Version besser und besser!“, fasst Oliver Higgins seine Erfahrungen zusammen.

Webseite Franklin Ellis Architects:
www.franklinellis.co.uk